Bei jungen und sportlichen Patienten ist schon nach einer erstmaligen traumatischen Schulterluxation eine stabilisierende Operation angezeigt, da es bei diesem Kollektiv mit 80%iger Wahrscheinlichkeit zu einer neuerlichen Verrenkung kommt, oft auch bereits ohne größere Verletzung. Haben bereits mehrfache Luxationen stattgefunden, sollte die Stabilisierung auf jeden Fall durchgeführt werden, da sonst ein vorzeitiger Gelenksverschleiß droht.

OP:

1) Labrumrefixation:

es wird das abgelöste Labrum (bindegewebiger Verstärkungsring um die Gelenkspfanne) arthroskopisch wieder mitsamt einem Anteil der ausgeweiteten Kapsel durch Fadenankern am Pfannenrand stabilisiert.

Nachbehandlung:
6 Wochen Abduktionspolster, die ersten 3 Wochen passiveMobilisierung durch Phyiotherapeut, dann 3 Wochen aktiv assisitiert, danach freie Bewegung erlaubt

2) Latarjet

bei Schulterluxationen mit knöchernem Pfannenranddefekt ist es notwendig, diesen Defekt wieder aufzubauen, um eine Stabilität der Schulter zu  gewährleisten. Dazu wird der Rabenschnabelfortsatz mit den Sehnenansätzen an den Pfannenrand – Defekt versetzt und dort angeschraubt.